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Reifen aufziehen – bei einer zweiteiligen Felge

Reifen aufziehen – Das Aufziehen eines Reifens auf eine zweiteilige Felge ist eine wichtige Aufgabe, die sowohl technisches Verständnis als auch die richtige Ausrüstung erfordert. Besonders bei Fahrzeugen wie Motorrädern, Rennwagen oder speziellen Offroad-Fahrzeugen ist die zweiteilige Felge eine beliebte Wahl, da sie Wartung und Reparatur erleichtert. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema, von den Grundlagen bis zu praktischen Tipps.

Was ist eine zweiteilige Felge?

Eine zweiteilige Felge besteht aus zwei separaten Teilen: der Felgenbett (auch „Schüssel“ genannt) und der Felgenkranz. Diese Bauweise ermöglicht es, die Felge leichter zu montieren, zu reparieren oder zu wechseln, ohne die gesamte Felge austauschen zu müssen. Sie ist besonders bei Motorsportfahrzeugen, Motorrädern und einigen Geländewagen beliebt.

zweiteilige Felge

Vorteile einer zweiteiligen Felge

  • Designvielfalt: Es gibt zahlreiche Designs, die durch den Austausch der Kränze variieren können.
  • Einfache Wartung: Bei Beschädigungen kann nur der beschädigte Teil ausgetauscht werden.
  • Flexibilität: Verschiedene Felgenkränze können auf derselben Felgenbettbasis verwendet werden.
  • Gewichtsersparnis: Durch die Verwendung spezieller Materialien kann das Gewicht reduziert werden.

Herausforderungen beim Reifen aufziehen

Trotz ihrer Vorteile bringt die zweiteilige Felge auch einige Herausforderungen mit sich – insbesondere beim Reifenwechsel. Im Vergleich zu einteiligen Felgen ist das Aufziehen hier aufwendiger. Es braucht nicht nur mehr Fingerspitzengefühl, sondern auch das richtige Werkzeug und Erfahrung, um Beschädigungen an Felge oder Reifen zu vermeiden.

Reifen aufziehen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Damit der Reifenwechsel problemlos gelingt, sollte strukturiert und sorgfältig vorgegangen werden. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dir dabei:

1. Vorbereitung

  • Lege alle notwendigen Werkzeuge bereit: Reifenmontierhebel, Luftdruckkompressor, Montagefluid oder Seifenwasser, ggf. einen Reifenheber.
  • Überprüfe die Felge auf sichtbare Schäden wie Risse, Dellen oder Verformungen.
  • Reinige die Felge gründlich, um Schmutz, Staub und alte Klebereste zu entfernen. Eine saubere Oberfläche ist essenziell für eine dichte Verbindung.

2. Reifen aufziehen – Reifen vorbereiten

  • Kontrolliere den Reifen auf eventuelle Schäden oder Unregelmäßigkeiten.
  • Bumpe den Reifen leicht auf, um seine Flexibilität zu erhöhen – das erleichtert das Aufziehen.
  • Trage das Montagefluid gleichmäßig auf die Innenseite des Reifens und auf den Felgenrand auf. Dadurch gleitet der Reifen besser über die Felge.

3. Reifen auf die Felge ziehen

  • Beginne mit einem Reifenhebel an einer Stelle und arbeite dich rund um die Felge vor, bis der Reifen vollständig aufgezogen ist.
  • Achte stets darauf, die Felgenoberfläche nicht zu beschädigen – Kratzer oder Dellen könnten zu Undichtigkeiten führen.

4. Reifen aufziehen – Montage der zweiteiligen Felge

  • Bei zweiteiligen Felgen wird der Reifen meist zunächst auf das Felgenbett gezogen.
  • Danach wird die zweite Hälfte (Felgenkranz) aufgesetzt. Die Dichtflächen müssen hierbei absolut sauber und frei von Rückständen sein.
  • Verschraube beide Hälften gleichmäßig im Kreuzmuster. Wichtig: Halte dich dabei genau an die vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmomente – ein falsches Anzugsmoment kann zu Undichtigkeiten oder Verformungen führen.

5. Reifendruck prüfen

  • Überprüfe den Reifendruck und stelle sicher, dass er dem vom Fahrzeughersteller empfohlenen Wert entspricht.
  • Nach dem ersten Befahren sollte der Druck erneut kontrolliert werden – insbesondere bei frisch montierten zweiteiligen Felgen kann sich der Sitz noch minimal verändern.

Fazit

Das Aufziehen eines Reifens auf eine zweiteilige Felge erfordert etwas mehr Aufwand als bei herkömmlichen Felgen, bietet jedoch deutliche Vorteile in Wartung, Flexibilität und Gewicht. Wer die einzelnen Schritte sorgfältig befolgt und auf Qualität sowie Genauigkeit achtet, wird mit einer langlebigen, funktionalen und optisch ansprechenden Lösung belohnt. Mit dem richtigen Werkzeug und etwas Übung wird auch diese anspruchsvolle Aufgabe zur Routine.

Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Reifenhersteller, Reifenmodelle und Einsatzzwecke. Um es Dir etwas einfach zu machen, findest Du einen folgenden einen Link zu dem Hersteller „Heidenau“ und dem Modell K80SR. Heidenau ist in der Szene bekannt und stellt sehr gute Reifen für die alten Blechroller her. Ob nun ein klassisches Profil oder eher ein modernes, bleibt Dir überlassen. Hier kannst Du Dich umschauen.

Wenn du noch Fragen hast oder weitere Hilfe benötigst, lass es mich wissen. Ich möchte Dir helfen und Dich dabei unterstützen, dass Du selbst an deinem Roller schrauben kannst.

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